Typen:

Saxophone sind neben den Blockflöten die einzigen heute gängigen Holzblasinstrumente, die in vollständigem Stimmwerk" gebaut und gebraucht werden. Ihre Familie reicht vom Sopran (und dem noch kleineren Sopranino) bis zum Bass-Saxophon. Für den Einstieg empfiehlt sich das Alt-Saxophon in Es. Das nächst größre ist das Tenor-Saxophon in B, dann Bariton- in Es und das Bass-Saxo­phon in B. Abgesehen von den gerade gebauten Soprantypen erkennt man alle Saxophone an ihrer gebogenen Form mit zurückgekrümmtem Ansatzrohr und dem sich nach oben und vorne aufrichtenden Trichter (Stürze).

 

Klangerzeugung:

Wie bei der Klarinette wird das Mundstück oben am Ansatzrohr angesetzt. Das Blättchen wird grundsätzlich mit Schellen befestigt, niemals mit einem Baumwollband wie bei den Klarinetten. Der Ton entsteht, indem man die Unterlippe gegen das Blättchen presst, mit den oberen Zähnen am Mundstück den Gegendruck erzeugt und in das Instrument bläst. Die Tonerzeugung ist wie bei der Klarinette recht ein­fach und gelingt meistens schon bei den ersten Versuchen.

 

Bauweise:

Gattung - Einfachrohrblatt-Holzblasinstrument. Baumaterial -(Gold) messing, Neusilber, Kupfer (Korpus); Kautschuk oder Kunststoff (Mundstück). Besonderheiten - Einteiliger Metall-Korpus mit konischer Bohrung. Bekannte Hersteller - Antigua, Expression, Jupiter, Keilwerth, Selmer, Yamaha, u. a.

 

Anschaffungskosten:

ab 800 steil aufwärts.

 

Tonumfang:

Sopran-Sax in B: as - e'";

Alt in Es: C - b";

Tenor in B: As - es";

Bariton in Es: C, - a';

Bass in B: As, - d'.

 

Einstiegsalter;

Voraussetzung ist eine ausreichende Körpergröße. Wenn ein Kind im Alter von sechs bis acht Jahren unbedingt Saxophon lernen möchte, ist eventuell ein Sopran-Saxophon zu empfehlen. Besser ist allerdings ein Alter von ca. 11 -12 Jahren und eine Vorbildung z. B. auf der Blockflöte.

 

Gut zu wissen:

Blockflötenkenntnisse sind die beste Voraussetzung, um schnell zu motivierenden Erfolgen auf dem Saxophon zu kommen. Die Griffabfolge auf dem Saxophon gleicht der einer C-Flöte, sowohl in der unteren Lage als auch bei Benutzung der Oktavklappe. Wer dann auf das Saxophon umsteigt und bereits die Griffe und Noten auf der Blockflö­te beherrscht, macht spürbar schnellere Fortschritte.

 

Musik für Saxophon:

Das Saxophon ist ein relativ junges Instrument. Es wurde erst um 1840 von A. Sax entwickelt. Es gibt also keine ältere Originalliteratur für dieses Instrument. Beliebtester Einsatzbereich des Saxophons ist der Jazz. Hier bieten sich dem Saxophonisten viele Möglichkeiten, in kleinen Ensembles oder in Bigbands zu spielen. Das Saxophon ist traditionsgemäßein Instru­ment, auf welchem häufig und gerne improvisiert wird. Dies ver­schafft Jugendlichen die Möglichkeit,

frei ihre eigene" Musik zu spielen, und damit unabhängig von Noten kreativ zu musizieren.

  

Besonderheiten:

Das Saxophon wird erst in neuerer Zeit mit entsprechender Spiel-Literatur bedacht. Wer gerne auch klassische Stücke spielt und sich nicht nur nachträglich auf umgeschriebene Literatur bezie­hen möchte, sollte besser die Klarinette als Hauptinstrument wählen. Das Umsteigen von Klarinette auf Saxo­phon ist relativ einfach (umgekehrt ist es schwieriger), und so hält man sich für später den Weg zu größerer Vielfalt musikalischer Stilrichtungen offen. Dennoch gibt es insbesondere für Alt-Saxophon attraktive Kompositionen aus dem 19. und 20. Jahrhundert wie z.B. von Hector Berlioz, Georges Bizet, Richard Strauss oder Maurice Ravel.

 

Hörempfehlungen:

Komponisten: H. Berlioz, C. Bizet, V. d'lndy, D. Milhaud, M. Ravel, R. Strauss, K. Weill u. a. Klassik-Saxophonisten: John E. Kelly, Sigurd M. Rascher u. a. Jazz-Saxophonisten: Michael Brecker, John Coltrane, Klaus Doldinger, St an Getz, Branford Marsalis, Charlie Parker, David San hörn, Wayne Short er, Ben Webster u. a.